Japans Spieleaktien stürzen nach Trumps Zollplänen ab.

Japanische Videospielunternehmen verzeichnen einen signifikanten Börsenrückgang nach der Verhängung neuer Zölle durch Präsident Trump. Das Weiße Haus kündigte gezielte Vergeltungszölle auf etwa sechzig Nationen an, die es als "schlimmste Übeltäter" in den Handelsbeziehungen betrachtet, wobei Japan einen Satz von 24% ab dem 9. April trifft.

Marktturbulenzen betreffen Gaming-Giganten

Vertreter der Regierung behaupten, diese Maßnahmen adressieren Länder, die höhere Zölle auf US-Exporte erheben, nicht-tarifäre Handelshemmnisse errichten oder Politik verfolgen, die als schädlich für amerikanische Wirtschaftsinteressen angesehen wird. Diese Importsteuern werden typischerweise an die Verbraucher weitergegeben, was möglicherweise die Preise für Elektronik und Gaming-Produkte in die Höhe treibt.

Japans Nikkei 225 Index brach zum Börsenschluss um 7,8% ein, andere asiatische Märkte verzeichneten ähnliche Rückgänge. Der Gaming-Branchenanalyst Dr. Serkan Toto meldete am 7. April verheerende Verluste am Vormittag für große japanische Spieleunternehmen:

Nintendo -7,35%
Sony -10,16%
Bandai Namco -7,03%
Konami -3,93%
Sega -6,57%
Koei Tecmo -5,83%
Capcom -7,13%
Square Enix -5,23%

Mobile-Spieleunternehmen schnitten noch schlechter ab.

Komplikationen beim Launch der Nintendo Switch 2

Die Zollankündigung hat bereits Nintendos Geschäfte beeinflusst und das Unternehmen gezwungen, die US-Vorbestellungen für die kommende Switch 2-Konsole zu verschieben. Ursprünglich für den 9. April geplant, wurden die amerikanischen Vorbestellungen verschoben, während das Startdatum am 5. Juni beibehalten und internationale Vorbestellungen wie geplant fortgesetzt werden.

Die angekündigte Preisgestaltung der Switch 2 umfasst:

• Standard-Konsole: 449,99 $
• Mario Kart World-Bundle: 499,99 $
• Standalone Mario Kart World-Spiel: 79,99 $

Der Branchenanalyst Daniel Ahmad warnte, dass Nintendos Produktionsverlagerung nach Vietnam (zur Vermeidung chinesischer Zölle) möglicherweise nicht ausreicht, da die neuen Zölle mehrere asiatische Produktionszentren betreffen. "Diese unerwarteten Zölle auf Vietnam und Japan könnten Nintendo zwingen, die globalen Preise neu zu überdenken", bemerkte Ahmad.

Branchenweite Bedenken und Wirtschaftsprognosen

Analysten sorgen sich um potenzieil flächendeckende Preiserhöhungen, da Unternehmen die Zollauswirkungen absorbieren. Goldman Sachs schätzt nun eine 45%ige Chance auf eine US-Rezession innerhalb von zwölf Monaten, während JPMorgan eine 60%ige Wahrscheinlichkeit für einen globalen Wirtschaftsabschwung prognostiziert.

Präsident Trump verteidigte die Maßnahmen und sagte Reportern: "Manchmal ist harte Medizin notwendig, um wirtschaftliche Gebrechen zu heilen."

Die Gaming-Branche beobachtet nervös, wie Unternehmen Reaktionen auf diese disruptiven Handelspolitiken abwägen. Da auch Sonys PlayStation-Produktion gefährdet ist, bleiben alle Augen auf potenzielle Preisanpassungen im Technologiesektor gerichtet.